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Nepal – Trekking

Mera Peak 6461 m.ü.M. und Amphu Laptsa Pass 5845 mü.M.

Übersicht und Maps


Tag 1: Kathmandu – Lukla 2860 m.ü.M. – Phakding 2600 m.ü.M.
9km, +200hm, 2h

Um 4 Uhr früh ging es los, mit dem Bus zum vier Stunden entfernten Flughafen Ramechhap. Anscheinend sollte da die Chance auf einen Flug nach Lukla höher sein. Die Fahrt erfüllte alle unsere Erwartungen: schlechte, enge Strassen, Nepali-Fahrstil über den Pass, bei einigen Passagieren Übelkeit, einige Fast-zusammenstösse, aber eine wunderschöne Landschaft. Am übersichtlichen Flugplatz galt „de gschnäller isch de gschwinder“, leider waren wir nicht die schnellsten und flogen erst 3h später mit einem Propellerflugzeug von Tara Air in das 2800 m.ü.M. liegende Lukla. Nach zwanzig Minuten landeten wir bergauf, auf der wohl eindrücklichsten Landestrecke der Welt. Nach dem Kennenlernen unserer Guides und 7 Porter liefen wir endlich los nach Phakding.


Tag 2: Phakding 2600 m.ü.M. – Namche Bazar 3440 m.ü.M.
11km, + 1000 hm, 5h

Gemütliches Laufen zwischen und mit Jacks, Maulesel, Träger und anderen Touri-Gruppen durch den Sagarmatha National Park. Bleibend waren die vielen Hängebrücken und der fiese Schlussanstieg im Regen nach Namche Bazar.


Tag 3: Ruhetag Namche Bazar 3440 m.ü.M.

Die geplante Rundwanderung nach Kumjung brachen wir bei Regen ab und gaben unser Geld beim Shopping, Cappuccino und Kuchen aus.


Tag 4: Namche Bazar 3440 m.ü.M. – Tengboche 38679 m.ü.M.
10km, +850hm, 3.5h

Am Morgen weckte uns etwas unerwartet die Sonne, so liefen wir motiviert in 5h hoch nach Tengboche. Zum ersten mal zeigten sich uns unterwegs die hohen Berge zwischen den Wolken.

Am Nachmittag lassen sich Marie und Max im Kloster Tengboche ihren Segen für die kürzliche Hochzeit geben, auf traditionelle Sherpa Art. Eine eindrückliche Erfahrung. Danke dass wir dabei sein durften. Während das Hochzeitspaar in die traditionellen Sherpa-Kleider eingekleidet wurden, gönnte sich der Rest der Gruppe Kaffee und Kuchen.

Guides (Bild rechts): Ngawa Sherpa, Nima Sherpa,Chewang Nuru Sherpa


Tag 5: Tengboche 3867 m.ü.M. – Pangboche 3930 m.ü.M. – Ama Dablam Base Camp 4600 m.ü.M.
14km, +1000hm, 5h

Mit Aussicht auf Everest, Lhotse und Ama Dablam ging es in 2h der Flanke entlang nach Pangboche. Dort assen wir bereits um 11 Uhr Momos, nicht das etwas dagegen sprechen würde 🙂

Anschliessend liefen wir zur Akklimatisierung zum Ama Dablam Basecamp auf 4600 m.ü.M. Der bisher schönste Tag mit unglaublicher Wolken-Berge-Gras-Landschaft, vielen Jacks und Blumen. Leider auch der erste Tag, bei welchem Leute aus der Gruppe über Symptomen der Höhenkrankheit klagen.


Tag 6: Pangboche 3930 m.ü.M. – Dingboche 4410 m.ü.M.
6km, +400hm, 2.5h

Die einen waren von der Höhenkrankheit wieder geheilt, andere kämpften neu mit einer leichten Magenverstimmung oder Erkältung. Nach dem allmorgendlichen Samahang Tee aus Sri Lanka und Porridge ging es weiter das Tal hoch.


Tag 7: Ruhetag Dingboche 4410 m.ü.M. mit Nangkartshang 5083 m.ü.M.
3.5km, +700hm, 4h

Ruhetag, naja… Zur Akklimatisierung stand der Nangkartshang auf dem Programm. Ein Kampf über knapp 700 hm. Oben wurden wir Belohnt durch den Blick auf Cho Oyu, Makalu und den Island Peak. Die 5000er Grenze beschwerte uns Kopfschmerzen und wir waren froh, uns am Nachmittag in Dingboche bei heisser Schokolade und Rüeblikuchen erholen zu können. Langsam wurde es auch kühler, sodass erstmals der dicke Schlafsack zum Einsatz kam. Nun wachte ich in der Nacht nicht nur mit Atemnot, sondern auch etwas verschwitzt auf 😉


Tag 8: Dingboche 4410 m.ü.M.- Chukhung 4730 m.ü.M.- Chukhung Ri 5300 m.ü.M.
9km, +1000hm, 5.5h

Gemütlich in 2.5h liefen wir hoch nach Chukhung. Nach der Abzweigung zum Everest Basecamp hatten wir das Tal für uns alleine. Mit den Touris ging auch das Internet und die Kopfschmerzen wurden zum täglichen Begleiter. In Chukhung gabs dann eine stärkende Nudelsuppe mit Ei, bevor wir uns mit vollem Magen hoch auf den Aussichtspunkt kurz vor dem Chukhung Ri Gipfel kämpften.


Tag 9: Chukhung 4730 m.ü.M. – Amphu Laptsa Basecamp north 5341 m.ü.M.
8.5km, 800hm, 6h

Über eine Moräne entlang eines Gletscherbachs, vorbei an Edelweiss und über eine nicht Suva-konforme Brücke führte uns die Route weiter. Noch einmal eine wahnsinnige Sicht auf Lothse, Everest und Island Peak. Leider mussten Max und Marie unterwegs aufgrund von Höhenkrankheit umkehren. Wir verbliebenen 6 quälten uns ins Basecamp, dass erst auf 5300 m.ü.M. in Sicht kam und nicht wie gemäss Programm auf 5100 m.ü.M. Aber was sind schon 200 hm im Himalaja… Nicht unser Tag.

Die Sonne verschwand kurz nach der Ankunft um 16.30 Uhr hinter den Bergen, es wurde kalt so dass wir erstmals alle eingepackten warmen Kleider anziehen mussten.


Tag 10 – BC north 5341 m.ü.M. – Amphu Laptsa Pass 5845 m.ü.M. – BC south 5471 m.ü.M.
3.5km, +500hm, 7h

Kurz vor 7 Uhr machten wir uns an den Aufstieg der unüberwindbar scheinenden Wand vor uns. Die ersten 400hm erklommen wir gehend in Geröll und Schnee im Schneckentempo, zum Glück in der bald wärmenden Sonne. Danach wurden Steigeisen und Klettergurt montiert, um die letzten Höhenmeter im Eis und Fels entlang eines Fixseils zu überwinden. Oben angekommen mussten wir erst mal wieder zu Atem kommen. Die Aussicht belohnte alle unsere Strapazen.

Hinunter ging es über kleine Gletscherreste, Steinkuppen und Moränen zum südlichen Basecamp. Nach einem leckeren Dahl Bat kuschelten wir uns erschöpft in die Schlafsäcke und hofften auf eine nicht zu häufig drückende Blase in der Nacht.


Tag 11: Amphu Laptsa Bascamp south 5471 m.ü.M. – Seto Pokari 5070 m.ü.M.
8km, +100hm, -500hm, 4h

Von der Sonne geweckt schälten wir uns am Morgen langsam aus den Zelten. Die Nacht auf knapp 5500 m.ü.M. war für die meisten nur mässig erholsam gewesen. Auch dass durfte nun die Natur wieder ausbügeln, natürlich erfolgreich. Endlich wanderten wir wieder in tiefere Lagen, vorbei an Gletscher, Seen und Fels. Unterwegs blies ein fieser Wind, sodass wir ohne grosse Pausen gegen Mittag das nächste Zeltcamp erreichten, gerade rechtzeitig vor dem Schneefall. Den Nachmittag verbrachten wir im warmen Schlafsack. Anstelle der sonst zu Gewohnheit gewordenen Knoblauchsuppe (soll gut für die Akklimatisierung sein), gab es hier die Zinken einfach ganz dazu.


Tag 12: Seto Pokari 5070 m.ü.M. – Kongme Dingma 4770 m.ü.M.
8km, +220hm, -550hm, 4h

Mit der tieferen Höhe kam wieder mehr Vegetation. Wunderschöne Flüsse und Enziane wohin das Auge reicht. Andere Menschen sahen wir nicht, bis auf einsame Träger, welche die Camps belieferten. Wie auch schon, zogen am Nachmittag Wolken auf und es schneite.


Tag 13: Kongme Dingma 4770 m.ü.M. – Mera High Camp 5800 m.ü.M.
3km, +1000hm, 7h

Ein harter Tag hoch ins Highcamp. Am Anfang noch mit grosser Freude über die erste Sichtung unserer Ziels. Im Verlauf des Tages dann eher ein nebliger Kampf über den Gletscher, mit Symptomen der Höhenkrankheit. Zum Mittagessen gab es ein Stück Jackkäse, ein Snickers und Cookies, was nicht ganz unseren Erwartungen entsprach.

Mit letzten Kräften erreichten wir das in den Fels gebaute, windige Zeltcamp. Das Zelt haben wir den ganzen Abend nicht mehr verlassen, Tee und Essen wurden uns serviert und um 17 Uhr war Bettzeit.


Tag 14: High Camp 5800 m.ü.M. – Mera Peak Central 6461 m.ü.M. – Khare 4900 m.ü.M.
7km, +550hm, -1650hm, 9h

Der grosse Tag begann um 2.45 Uhr mit einem lächelnden Sherpa der Schwarztee und Frühstück vorbei brachte mit lautem „Teetime“. Glücklicherweise waren alle Symptome vom Vortag verschwunden und wir machten uns an den Anstieg. Es war kalt, windig, dunkel, nicht endend, steil, mega hart und leider mussten auf dem Weg einige Gruppenmitglieder aufgeben. Vor allem war es ein eindrückliches, wunderschönes Abenteuer, dass wir nicht so schnell vergessen werden. Um 7.30 Uhr standen wir zuoberst. Nach dem Gipfel ging es zurück ins Camp für ein Powernap und Knoblauchsuppe. Danach weitere 1000 hm hinunter nach Khare.


Tag 15: Khare 4900 m.ü.M. – Kote 3570 m.ü.M.
16km, -1400hm, 5h

Runter, runter, runter, runter, … alles entlang des Hinku Drangka Fluss. Zu Beginn durch Stein und Wiese voller Edelweisse und Enziane. Ab 4400 m.ü.M. kam Gestrüpp dazu und ab 3800 m.ü.M. Bäume, Moos und Nebel.


Tag 16: Kote 3570 m.ü.M. – Thuli Kharka 4220 m.ü.M.
7km, +1100hm, 5h

Am zweitletzten Tag führte der Weg durch Sonne, Nebel und Graupel wieder hoch in Richtung Zatrwa La Pass.


Tag 17: Thuli Kharka 4220 m.ü.M. – Zatrwa La Pass 4620 m.ü.M. – Lukla 2860 m.ü.M.
11km, +500hm, -1850hm, 7h

Beim Aufstehen noch in der Sonne, später wieder im Nebel machten wir uns an den letzen Aufstieg zum Zatrwa La Pass. Leider war uns keine Aussicht vergönnt, aber eigentlich wollten wir gar nicht wissen wie tief Lukla wirklich lag. 1800 hm und 4h später kamen wir erschöpft aber happy an unserem Ziel an. Einzelne fielen zum Schluss noch in den Fluss, andere gönnten sich die erste Dusche nach 18 Tagen.

Am Abend verabschiedeten wir uns von unseren Guides und Porter und bereits am frühen Morgen ging es mit den Flieger zurück nach Ramechhap, wo uns wieder die abenteuerliche Busfahrt erwartete.

Porter (von re nach li): Binod & Yubaraj Magar, Sambure Tamang, Yogendra Rai, Sarki Sherpa, Rinji Sherpa, Pasang Sherpa (abwesend)


Rückreise via Ramechhap nach Kathmandu


Nepali Food


Nepali Porter